Prägung durch frühkindliche Ernährung

Die ersten 1000 Tage im Leben eines Kindes

Diese Woche war ich wieder einmal auf einer sehr interessanten Fortbildung für Hebammen, bei der es um das Thema Babyernährung ging und welche Auswirkung diese besonders auf die ersten 1000 Tage im Leben des Kindes hat.

In den ersten 1000 Tagen werden die Weichen und Voraussetzungen für das ganze Leben geschaffen. Emotionale Bindung, Urvertrauen, die Gewissheit wie man schmeckt und wie man isst. Was das Baby in den ersten 1000 Tagen isst, beeinflusst die spätere Gesundheit das ganze Leben. In dieser Periode geschieht gewaltiges: Entwicklung und schnelles Wachstum des Gehirns, Nerven, Knochen und Muskeln. Mit 6 Monaten hat das Baby sein Geburtsgewicht verdoppelt, mit 3 Jahren verfünffacht. Diese nachhaltig wichtige Periode beginnt mit der Konzeption und geht bis zum dritten Lebensjahr.

Prägung der Geschmacksnerven

Bereits im Mutterleib werden Geschmacksnerven geprägt und der Embryo bildet Vorlieben heraus. Was die Mama isst, bekommt auch das Baby. Deshalb ist die Ernährung in der Schwangerschaft ein wichtiger Faktor für die Zukunft des Kindes. Eine Hebammenberatung in der Frühschwangerschaft hilft, den Blick auf das wesentliche zu richten. Wenn die Grundernährung stimmt, ist es auch in Ordnung kleinen Gelüsten nachzugeben.

Allergierisiko senken

Die Genetik entscheidet nicht alleine über die Entwicklung und das Erkrankungsrisiko des Babys. Bestimmte Einflüsse wie Lebensweise, Klima, Bewegung, Ernährung und Stress spielen eine größere Rolle, als bisher angenommen. Noch 20 Jahre später ist der Einfluss der Ernährung in der Entwicklung der ersten 1000 Tage erkennbar.

Auch für Kinder allergiekranker Eltern kann man etwas tun. So senkt volles Stillen in den ersten 6 Monaten das Allergierisiko bei z. B. Allergien gegen Kuhmilcheiweiß oder Neurodermitis. Aber auch das Risiko für Diabetes, Herz-Kreislauferkrankungen und Adipositas wird durch die unnachahmbare Konstellation der Muttermilch signifikant gesenkt. Meistens hat die Natur den Müttern ein gutes Gefühl, einen guten Instinkt mitgegeben. Sie machen es in dieser Zeit richtig.

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